Gärten dort, wo Stadtplaner sie eigentlich nicht vorsehen, ein Wagenplatz da wo irgendwann ein Park entstehen soll, Gelände die ungenutzt rumliegen, schließlich angeeignet und belebt und doch in Frage gestellt werden, auch weil eine Stadt sich verändert, verändern soll . . .
Klingt irgendwie aktuell, ist aber nicht neu, sondern auch das Thema einer Dokumentation von 1998 die wir am 23.11.2014 um 17 Uhr in der Bäckerei (Josephstraße 12) zeigen. Ausgehend von zwei Gärten und einem Wagenplatz im Gebiet des ehemaligen Mauerstreifens in Berlin (hint)erfragt der Film den Begriff „Eigentum“. Gehört die Erde denen, die sie bearbeiten? Ein Platz denen die ihn bewohnen? Warum nicht? Wie sind Aneignung und Zusammenleben in der Stadt möglich?
Okay, diese Fragen führen schon über den Film hinaus, er bietet aber einen schönen Denkanstoß mit historischem Charme. Im Anschluss zeigen wir noch einen Kurzfilm zum wieder populär werdenden Begriff der Allmende, denn wir wollen diskutieren: Welche modernen Formen von Gemeinbesitz könnte es geben, um unterschiedliche Interessen von Stadtbewohnern nach individuellem Wohnraum, sowie vielseitig nutzbaren Frei-, Erholungs- und Grünräumen zu vereinen und neue Wege selbstbestimmter und mitorganisierter Stadtentwicklung jenseits irgendwelcher Vermarktungszwänge zu erträumen und einzufordern?
Kommt vorbei!
Empfohlen sei auch die passende Freiraum-Demo am 22.11.2014
(Start 12 Uhr am Neuen Rathaus)