Ist es eine gute Idee Grünschnitt zu verbrennen und was ist eigentlich TERRA PRETA ?

Im Herbst fällt oft einiges an Grünschnitt an und manch eine:r fragt sich wohin damit. Wildes verbrennen ist keine so gute Idee. Durch die gezielte sauerstoffarme Verbrennung in einem speziellen Ofen, kann jedoch aus scheinbaren Gartenbfällen wertvolle Pflanzenkohle gewonnen werden.

Mit dem „Kon-Tiki“ genannten Pyrolyseofe wird aus Holz und Grünschnitt wertvolle Pflanzenkohle hergestellt.

Indem man diese dem Kompost beimischt kann eine sehr nährstoffreiche und für Pflanzen ideale Erde herstellt werden.

Diese Erde wird Terra Preta genannt.

Das Wissen um Terra Preta kommt von den alten indigenen Hochkulturen im Amazonasgebiet. Sie stellten auf den nährstoffarmen Böden im Amazonasgebiet ertragreiche Schwarzerdeböden her. Solche Böden liefern Erträge ohne weitere Düngergaben zu benötigen und haben einen organischen Kohlenstoffgehalt von ca. 10-20% auf (humusreiche Gartenböden erreichen ca. 5%).

Das ist nicht nur aus Sicht von Gärtner:innen interessant. Denn durch die Herstellung von Pflanzenkohle können wir der Atmosphäre CO2 entziehen und gleichzeitig unseren Gehölzschnitt entsorgen.

Indem Kohlenstoff so in den Boden eingelagert wird, gärtnern wir im Kleinen praktisch gegen den Klimwandel.

In unserer Gartensprechstunde am 17. September besprechen wir dieses spannende Thema mit einem Referenten der Schreberjugend. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen! Eure Fragen sind willkommen!

Sehr gut dazu passt auch der Workshop zu Boden, Kompost und Bokashi. Beide Veranstaltungen können gut in Kombination besucht werden.

Bitte beachtet die geltenden Hygiene-Regeln und achtet einander!